Die Jusos Augsburg solidarisieren sich mit den streikenden ErzieherInnen
Seit dem 8. Mai befinden sich die Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst im 14- tägigen Erzwingungsstreik, um ihre Sozial- und Erziehungsdienste aufzuwerten.
„Seit 1991 haben sich die Regelungen und Gehälter von ErzieherInnen und SozialpädagogInnen kaum geändert, während die Anforderungen der Gesellschaft und der Eltern an frühkindliche Bildung in Kitas in den letzten 24 Jahren zu Recht deutlich gestiegen sind. Die Problemlagen im sozialen Bereich werden komplexer und anspruchsvoller. Damit wachsen auch die Anforderungen und die psychischen Belastungen für die Beschäftigten. Hier muss dringend nachgebessert werden“, sagt Anna Rasehorn, Stadträtin und Vorsitzende der Jusos Augsburg, „ Die Angestellten leisten mit viel Engagement verantwortungsvolle pädagogische Facharbeit und wollen dafür angemessen bezahlt werden! Wir müssen uns die Frage stellen, wie viel uns Bildung und Pflege wert sind und wie viel wir dafür ausgeben wollen.“
Dies sieht auch ihr Stellvertreter, Vincent Bentele: „Mehr als 90% der Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen sind Frauen, fast 70% arbeiten in Teilzeitarbeitsverhältnissen und nur jede Dritte glaubt, gesund das Rentenalter erreichen zu können. Gleichzeitig geben wir in Deutschland gerade einmal 0,46 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Vorschulerziehung aus. In Dänemark sind es beispielsweise 1,01 Prozent. Es ist dringend nötig, dass wir in Deutschland unsere Haltung zu sozialen Berufen überdenken und aufwerten. Der Streik jetzt ist ein guter Anfang!“